Sonntag, 5. April 2009

Obama verspricht: atomwaffenfreie Welt

Präsident Barack Obama hat im Anschluss an den NATO-Gipfel in Prag das Engagement der USA, sich für eine atomwaffenfreie Welt einzusetzen vor rund 30.000 Zuhörern zugesagt.

Es sei ein gefährliches Erbe tausender atomarer Waffen hinterlassen worden, so Obama. In der Zukunft seien Waffen zu reduzieren und Atomwaffentests zu stoppen. Dennoch sieht Obama nach wie vor eine Bedrohung durch den Iran und rechtfertigt damit das Festhalten an der Installation eines Raketenschutzschilds im Osten Europas.

Obama sei bewusst, dass es vermessen wäre, an eine zügige atomare Abrüstung zu glauben und erwog, im Jahre 2010 einen internationalen Nuclear-Safety-Gipfel abzuhalten.

Kanzlerin Merkel zeigte sich über das amerikanische Versprechen erfreut.

Im August 1945 wurden die beiden japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki durch die bislang einzige anwendende Atommacht USA mit der A-Waffe "Little Bay" angegriffen und beinahe ganz zerstört. Es wurden Hunderttausende Menschen getötet.

Im Kalten Krieg haben insbesondere die USA und die UdSSR massiv atomar aufgerüstet und entwickelten Atomwaffen mit sogar über 10.000 Kilotonnen.

Laut Atomwaffensperrvertrag zählen neben den USA auch Russland, Großbritannien, Frankreich und die VR China zu den Atommächten. Weiter gibt es noch die faktischen Atommächte, die mit größtmöglich gesicherter Erkenntnis ebenfalls über Atomwaffen verfügen; darunter Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea.

Atomare Angriffe verseuchen nicht nur das angegriffene Gelände über Jahrzehnte hinweg durch tödliche radioaktive Belastung, sondern haben eine streuende Wirkung.

Bei einer nuklearen Explosion werden Temperaturen zwischen 10 und 15 Millionen Grad Celsius erzielt. Die bei der Explosion freigesetzten radioaktiven Strahlung stellt einen vollständigen Rundumschlag für jeglich Lebensform dar. Nicht nur Menschen und Tiere, sondern auch Grund und Boden sind über Jahrzehnte hinweg unbrauchbar und radioaktiv verseucht.

Neben atomaren gibt es auch die biologischen und chemischen Waffen, kurz bezeichnet man diese drei häufig in der Kombination als ABC-Waffen. In Zeiten, wo die Schlagkraft bio-chemischer Waffen zu größtmöglicher Effizienz ausgereift sein dürften, stellt sich ohnehin die Frage nach der Nutzenanalyse von Atomwaffen. Ob es hier einen Zusammenhang mit dem Präsidenten-Versprechen gibt, lässt sich nicht sagen.

Auslandskorrespondenten der Atomländer geben ihre Einschätzung zur global-atomaren Abrüstung -> Video

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