Donnerstag, 30. April 2009

Regensburg: Polizisten erschießen 24-jährigen

Ein 24-jähriger Mann soll Regensburger Polizisten mit einem Messer angegriffen haben, worauf diese ihn dann erschossen haben.

Der mit den Ermittlungen betraute Oberstaatsanwalt Günther Ruckdäschel gibt an, es spräche derzeit einiges für eine Notwehrhandlung der Polizisten. Derzeit ist noch unklar, wie viele Polizisten auf den Angreifer geschossen haben, ebenso, wie oft und von welchem Polizisten der Agressor getroffen worden sei.

Die Polizisten seien zuvor etwa gegen 11 Uhr von einem Anrufer zur Hilfe gerufen worden, da dieser sich von dem Agressor bedroht gefühlt habe. Schlichtungsversuche der Beamten seien erfolglos geblieben, auch durch Pfefferspray- und Schlagstockeinsatz wäre der Angreifer nicht aufzuhalten gewesen, und deshalb haben die Polizisten Gebrauch der Schusswaffe gemacht.

Die Polizei Amberg soll als neutral ermittelnde Dienststelle den Sachverhalt zur Aufklärung bringen.

Ob der finale Rettungsschuss, der nur dann angewandt werden darf, wenn keine anderen Mittel zur Gefahrenabwendung verfügbar sind, in diesem Fall notwendig war, ist nun zu prüfen.

Ob die Polizisten folgend dem Waffengebrauchsgesetz den Angreifer von der Absicht, Gebrauch von der Schusswaffe zu machen, zuvor gewarnt haben, ist nicht bekannt gegeben worden.

Wissenswert wäre sicher auch, ob nicht bereits ein Schuß auf Hand, Fuß oder Bein dazu geeignet gewesen sei, die Gefahr erfolgreich abzuwenden.

Mittwoch, 22. April 2009

Monsanto: Gen-Konzern als neue Supermacht?


Monsanto, ein 1901 gegründeter Hersteller für Chemikalien gerät neuerlich unter vehementes Kreuzfeuer der Kritik.

Seit 1940 setzt Monsanto unter anderem auch auf den landwirtschaftlichen Bereich, allerdings anders, als man sich denken möge. Der Amerikanische Multikonzern entwickelt genmanipuliertes Saatgut, Wachstumshormone zu Steigerung der Milchleistung von Rindern usw.

In den 60er Jahren während des Vietnamkriegs war Monsanto ein wichtiger Lieferant des chemischen Kampfstoffes "Agent Orange".

Um die Milleniumswende erwarb der Genkonzern weltweit Saatgutfirmen und stieg bis 2005 zum weltweit zweitgrößten Saatgutanbieter weltweit auf und bedient den Gentech-Saatgut-Markt als größter Anbieter mit ca. 90 Prozent.

Bereits im Mai 2007 errang ein Imker beim Verwaltungsgericht Augsburg einen Erfolg gegen den Anbau von genetisch verändertem Mais den Typs MON810, da der Pollen seines Bienenvolks 4,1 Prozent gentechnisch veränderten Pollen nachwies. Ca 200 Meter vom Bienenstock befand sich ein Genmaisfeld des staatlichen Versuchsgutes neufhof bei Kaisheim.

Der Imker mußte infole einer EU-Bestimmung nunmehr den produzierten Honig mit dem Hinweis "enthält gentechnisch veränderte Organismen" kennzeichnen.

Monsanto hingegen verklagte in den 90er Jahren etwa 150 Bauern wegen Patentverletzungen, da diese selbst Samen aus der Ernte zurücklegen und diese als Aussaat im Folgejahr zu verwenden.

Monsanto strengt enorme Bemühungen an, selbst Saamen zu produzierende Bauern zu entlarven, engagiert Detektive und ausspähende Landwirte usw.

Durch die regelmäßigen Aufkäufe von Saatgutfirmen erschleicht sich Monsanto kaum bemerkt die absolute Monopolstellung und könnte so weltweit die globale Landwirtschaft unter seine Kontrolle bringen, so die Gegner.

Saatgut von Monsanto sei teilsweise so genetisch manipuliert, dass sich keine Samen aus den Nutzpflanzen gewinnen lassen oder in zweiter Generation nur minderwertige und verminderte Erträge erzeugen.

Das von Monsanto vertriebene Posilac, welches zur Steigerung der Milchleistung von Kühen vertrieben wird, erzeugt in der Nebenwirkung neben anderen Rückgang der Fruchtbarkeit, Erkrankung der Gebärmutter und fördert das hohe zusätzliche Risiko der Euterentzündung. Ein erhöhter Einsatz von Antibiotika ist somit unerlässlich.

Die Qualität der unter der Gabe von Posilac erzeugten Milch ist minderwertig in der Qualität. Milch und Fleisch geben Posilac über die Nahrungskette auch an den Mensch weiter.

Seit 2004 besonders in den südlichen US-Bundesstaaten von einem von Monsanto gezüchteten Superunkraut geplagt, dass die Baumwoll- und Sojabohnenfelder vernichtet. Das Superunkraut "superweed" und weitere pigweeds wie "horseweed", "ragweed" und "waterhemp" vernichten mit ihrer genetisch geformten Dominanz nahezu jede andere pflanzliche Lebensform.

Pigweed, also Superunkraut, kann bis zu 10.000 Samen produzieren. Die Pigweedpflanze an sich ist dürreresitent und verfügt über unterschiedliche Genetik. Ebenso sind Pigweed kaum unter Kontrolle zu bringen und ersticken problemlos junges Pflanzgut, wie etwa das der Baumwolle.

Die Gen-pigweeds sind herbizidresitent und können also nicht mit Unkrautbekämpfungsmitteln vernichtet werden.

Monsanto-Gegner erkennen hierin eine gewinnträchtige Absicht des Gen-Konzerns, da dieser unter dem Handelsnamen "Roundup" eine Reihe von Totalherbiziden auf den Landwirtschaftsmarkt schmeißt. Monsanto, so die Anschuldigungen, soll so künftig alle natürlichen Saatgute zerstören und ebenso alle Landwirte in die Abhängigkeit des Monsanto-Konzerns bringen wollen.

Auch die Totalherbizide könnten beim Menschen reproduktionstoxisch wirken. Bereits bei Seeigel-Embryonen konnte nachgewiesen werden, dass "Roundup" die Zellteilung stört.

Eine Studie der Universität Caen aus Dezember 2008 zeigt, dass Rückstände von "Roundup" in den meisten genetisch veränderten Lebens- und Futtermitteln nachweisbar und zudem auf menschliche Zellen selbst in geringen Dosen sogar schädlich bis tödlich wirken können.

In Deutschland wurde am 14. April 2009 der Anbau von genetisch verändertem Mais des Typs MON810 verboten.

Bitte lesen Sie mehr über Monsanto bei Wikipedia
Mehr zu "Roundup" lesen.
Ein ausführlicher Bericht über Monsantos Super-Gen-Produkte

Speck-Debatte: Nach Abwrackprämie kommt nun die Fettprämie


Die Fluggesellschaft United Airlines lässt seit Mitte April 2009 Dicke nun doppelt blechen; europäische Fluggesellschaften überlegen nachzuziehen und ebenfalls eine Fettgebühr einzurichten. Begründet wird diese Entscheidung mit den beengten Sitzverhältnissen der Platznachbarn, die sich laut United Airlines zu Recht eingeengt fühlen und nur aufgrund der Fettleibigkeit des Beleibten nicht an Service einbüßen sollen.

Aber nicht nur das: Dicke sind auch noch mitschuldig am Klimawandel, verbrauchen Dicke doch deutlich mehr Lebensmittel, weil die Produktion dieser und die Belieferung von Lebensmittelgeschäften schließlich einen vermehrten Ausstoß von Treibhausgasen zufolge hat. Ebenso benötigen die Dicken größere Bekleidungsstücke, die mehr Produktionsenergie bedürfen als Kleidung dünner Menschen.

Auch der Transport Fettleibiger und Übergewichtiger etwa per Flugzeug, Straßenbahn, PKW und Co schadet der Umwelt.

Diese menschenrechtsverletzende Dicken-Anfeindung könnte der Auslöser für weitere selektive Diskriminierungen diverser Menschengruppen sein. So müssten künftig vielleicht auch gegenüber Body-Buildern aufgrund der breiten Oberarme sowie bei Säuglingen wegen des benötigten Kinderwagens eine zusätzliche Platzgebühr in öffentlichen Verkehrsmitteln erhoben werden.

Damen, die Parfume oder Haarspray benutzen belasten die Umwelt ebenso übergebührlich, wie beispielsweise Südfruchtliebhaber und Kunden eines Pizzalieferservice.

Während sich die Bevölkerung aufgrund problemlos noch in Kauf zu nehmender relativer Kleinigkeiten in Diskussionen verstrickt und aufgrund eigener kurzfristiger Einschränkungen billigend schwerste Diskriminierungen und Menschenrechtsverletzungen akzeptiert, werden demgegenüber weitaus dramatischer und weitreichendere Problematiken nahezu unkommentiert und wehrlos in Kauf genommen.

So nimmt man beispielsweise billigend in Kauf, dass Behörden zunehmend Menschen versklaven, diskriminieren um ihre Rechte prellen, Politiker zunehmend die Grundrechte der Bürger einschränken und abschaffen, widerrechtlich Daten erhoben und ausgeweitet werden, Persönlichkeitsrechte abgeschafft werden, Steuergelder völlig unwirtschaftlich verprasst werden, obwohl das Volk zunehmend verarmt usw.

Sonntag, 12. April 2009

Kinder- und Jugenddorf droht Mutter: Schalten Sie die Webseite ab - Mindestgegenstandswert 250.000 Euro


„Ihre Internetseite stellt auch keineswegs nur eine sozial übliche und deshalb zu duldende Belästigung dar“ – so Junganwalt Carsten E. aus dem rund 25.200 Einwohner zählenden Mosbach (Baden-Württemberg).

Grund für die keineswegs zu duldende Belästigung ist die von der 37-jährige Mutter Stephanie P. an einem Seckacher Kinder- und Jugenddorf auf Ihrer Internetsite unter dem Titel `Kinderklau – der ganz normale Wahnsinn´ geäußerten Kritik.

Das Objekt des Streites wird durch die anwaltliche Vertretung des baden-württembergischen Kinder- und Jugenddorfs mit einem Mindestgegenstandswert von 250.000 Euro notiert.

Nun fordert Junganwalt Carsten E. die Websitebetreiberin Stephanie P. neben anderem auf, einen vorläufigen Schadensersatzbetrag in Höhe von 10.000 Euro sowie das gesetzliche Mindesthonorar in Höhe von 3.198,24 Euro für die anwaltliche Vertretung des Kinder- und Jugenddorfes sofort zu zahlen und eine weit reichende Unterlassungserklärung zu unterzeichnen.

Die Mandantin des barschen Junganwaltes Carsten E., ein gemeinnütziger, eingetragener Verein, arbeitet nach dem eigenen Selbstverständnis vor dem Hintergrund der christlichen Werteordnung, fühlt sich in seiner beruflichen Betätigung durch die Websitebetreiberin P. behindert und wirtschaftlich erheblich geschädigt. Das schadensursächliche Verhalten der Mutter verstoße gegen die Gebote der gesellschaftlichen Rücksichtnahme und stelle den rechtswidrigen Eingriff in den eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb dar.

Die Websitebetreiberin Stephanie P. veröffentlicht auf Ihrer Internetseite eine Fotographie einer Mauer, welche sie auf dem Gelände des nach christlicher Werteordnung arbeitenden Kinder- und Jugenddorfs abgelichtet hat, das ein verblasstes Hakenkreuz zeigt. Dokumente und weitere Fotographien die ebenfalls auf der Website veröffentlicht wurden, werfen Zweifel auf, ob das Kind der Beschuldigten Stephanie P. im Kinder- und Jugenddorf in Seckach tatsächlich nach Kindeswohlkriterien ausreichend versorgt wurde.

Fotographien weisen deutliche Spuren von Verwahrlosung des Kindes auf. Ebenfalls klagt die Mutter des Jungen an, es seien zahlreiche Gesetzeswidrigkeiten seitens des Kinder- und Jugenddorfes begangen worden. So sieht die Kindsmutter sich in ihren Rechten verletzt, dass man ihr nicht mitteilte, dass ihr Sohn an einer Erziehungshilfeschule angemeldet wurde und somit den Status `Sonderschüler´ erlangt hat. Auch stellt die Überwachung von Telefongesprächen zwischen Mutter und Kind eine Rechtswidrigkeit dar, so die Websitebetreiberin P.

Entgegen der rechtsanwaltlichen Forderung, die Website drastisch zu zensieren und die Unterlassung zu bekunden berichtet die Kindsmutter anhaltend über die von ihr dargestellten Sachverhalte. Die Vorwürfe beider streitenden Parteien könnten nun zur gerichtlichen Prüfung durch die zuständige Staatsanwaltschaft eingereicht werden.

Die Frage nach einer Deklaration des schwammigen Begriffs `Kindeswohl´ stellt sich erneut. Bislang gibt es keine einheitlichen Richtlinien, was noch Kindeswohl, oder was bereits Kindeswohlschädigung darstellt.

Vermehrt werden im Internet die Hilferufe betroffener Eltern wahrgenommen, die sich durch Jugendämter, Gutachter, Gerichte, Heime und Pflegeeltern kriminalisiert, psychiatrisiert und um ihre Kinder bestohlen fühlen. Auf der anderen Seite füllen Fälle, in denen Kinder durch Eltern zu Tode kamen, in der Obhut der Eltern verwahrlost sind zahlreiche Pressemeldungen.

Dennoch sieht das von anklagenden Eltern angerufene Europäische Parlament unter Leitung des Vorsitzenden Marcin Libicki dringenden Korrekturbedarf in der deutschen Jugendhilfe.

Seit gut zwei Jahren hat der Petitionsausschuss aufgrund der erkannten Problematik mit deutschen Jugendämtern eine Pauschalzusage an betroffene Eltern gerichtet. Alle Petitionen deutsche Jugendämter betreffend werden ohne vorherige Prüfung angenommen.

Dies stellt ein unmissverständliches Zeichen dar: Deutschland hat ein Problem.

Mittwoch, 8. April 2009

Ob mit Stöcken oder Steinen, irgendwann platzt jeder Kopf


Schon 1988 hat die Musikgruppe "Die Toten Hosen" die Zeichen der Zukunft richtig erkannt und zu deuten gewusst. Insbesondere der Songtitel "Hier Kommt Alex" hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Kaum trefflicher ließe sich die derzeitige gesellschaftliche und politische Entwicklung beschreiben.

Der Songtext:

In einer Welt,
in der man nur noch lebt,
damit man täglich roboten geht,
ist die größte Aufregung,
die es noch gibt,
das allabendliche Fernsehbild.

Jeder Mensch lebt wie ein Uhrwerk,
wie ein Computer programmiert.
Es gibt keinen, der sich dagegen wehrt,
nur ein paar Jugendliche sind frustriert.

Wenn am Himmel die Sonne untergeht,
beginnt für die Droogs der Tag.
In kleinen Banden sammeln sie sich,
gehn gemeinsam auf die Jagd.

Hey, hier kommt Alex!
Vorhang auf -
für seine Horrorschau.
Hey, hier kommt Alex!
Vorhang auf -
für ein kleines bisschen Horrorschau.

Auf dem Kreuzzug gegen die Ordnung
und die scheinbar heile Welt
zelebrieren sie die Zerstörung,
Gewalt und Brutalität.

Erst wenn sie ihre Opfer leiden sehn,
spüren sie Befriedigung.
Es gibt nichts mehr, was sie jetzt aufhält
in ihrer gnadenlosen Wut.

Hey, hier kommt Alex!
Vorhang auf -
für seine Horrorschau.
Hey, hier kommt Alex!
Vorhang auf -
für ein kleines bisschen Horrorschau.

Zwanzig gegen einen
bis das Blut zum Vorschein kommt.
Ob mit Stöcken oder Steinen,
irgendwann platzt jeder Kopf.
Das nächste Opfer ist schon dran,
wenn ihr den lieben Gott noch fragt:
"Warum hast Du nichts getan,
nichts getan?"

Hey, hier kommt Alex!
Vorhang auf -
für seine Horrorschau.
Hey, hier kommt Alex!
Vorhang auf -
für ein kleines bisschen Horrorschau.

G-20: Mann stirbt nach Gewalt von Polizisten - Video

Der 47-jährige Zeitungsverkäufer Ian Tomlinson verstarb nach einem Angriff durch Londoner Polizisten während der Proteste anlässlich des G-20-Gipfels.

Die englische Zeitung "The Guardian" veröffentlichte ein Video, welches Ian Tomlinson unmittelbar vor seinem Tod zeigte.

Aus dem Video geht hervor, dass er unbescholten abseits in der Nähe von ein paar abgestellten Fahrrädern stand, die Hände in der Jogginghose.

Aus dem Hintergrund kam eine Horde englischer Polizisten mit Hunden daher gelaufen und liefen auf den bald sterbenden Ian Tomlinson zu.

Einige der herankommenden Polizisten positionierten sich unbemerkt hinter Tomlinson. Dieser schlenderte ein wenig von den Fahrrädern weg, der Polizist folgte dem langsam laufenden Tomlinson und trat und stieß in ohne ersichtlichen Grund um 19:20 Uhr derart heftig, dass der sichtlich überraschte und unvorbereitete Tomlinson noch mit Händen in den Hosentaschen zu Boden stürzte.

Anscheinend hatten Passanten diesen Vorfall beobachtet und halfen sofort, Tomlinson sich sitzend aufzurichten.

Tomlinson schenkte zuvor den Polizisten keinerlei erkennbare Aufmerksamkeit, verhielt sich völlig unauffällig und gab keinerlei Anlass für jegliches Einschreiten der Beamten.

Wenige Minuten später, nämlich um 19:25 Uhr brach Tomlinson zusammen und verstarb kurz darauf offiziellen Angaben zufolge an einem Herzinfarkt. Ob der Tod des 47-Jährigen möglicherweise durch einen schweren Sturz auf den Kopf in Verbindung steht, ist derzeit nicht bekannt.

Das Originalvideo ist bei The Guardian einzusehen, im Anschluß erfolgt die Sequenz nochmals in Slowmo.

Von Ian Tomlinson wurde anhand von Kameraaufzeichnungen ein Bewegungsprofil angefertig, dieses ist mit Bildern versehen hier bei "The Guardian" als PDF einzusehen.

Berlusconi zu Erdbebenopfer: "Wie ein Camping-Wochenende"


Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi verglich in einem Interview mit dem deutschen Fernsehsender RTL die Notunterkunft der Erdbebenofer mit einem Camping-Wochenende.

"Das Ganze ist natürlich absolut provisorisch, man muss das nehmen wie ein Camping-Wochenende." - habe Berlusconi gesagt.

Ob die Opfer des Erdbebens, die teilweise nicht nur ihr sämtliches Hab und Gut, sondern auch Familienangehörige verloren haben, dies auch so sportlich sehen, wie Berlusconi, kann zu Recht bezweifelt werden.

Immer häufiger lassen sich Staatsoberhäupter und Politiker zu derart unverfrorenen Äußerungen hinreißen. Ob Menschen, die in einer solch dramatischen Ausnahmesituation sich derart abfällig über von schweren Schicksalsschlägen betroffenen Bürgern tatsächlich geeignet sind, ein Land zu führen, sollte grundsätzlich hinterfragt werden.

Bei dem Erdbeben in Italien in der 2. Aprilwoche sind mindestens 260 Menschen gestorben. Etwa 28.000 Menschen in der Region um L´Aquila sind obdachlos geworden und sind in Hotels und Zeltunterkünften untergekommen.

Das Erdbeben hatte eine Stärke von 6,3 und erschütterte die italienische Region Abruzzen. Bis zu 15.000 Häuser seien eingestürtzt oder erheblich beschädigt. Die Region wurde durch teilweise schwere Nachbeben mehrfach erneut erschüttert.

Die Onlineplattform "Welt" hat eine Fotostrecke des Erdbebengebiets veröffentlicht.